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Kräuterliköre

Kräuterliköre sind alkoholische Getränke, denen Kräuter und Gewürze zugesetzt wurden. Kräuterliköre haben in vielen Ländern der Welt eine jahrhundertealte Tradition. Kräuter wie Anis, Ginseng und Enzianwurzel werden zum Aromatisieren dieser Liköre verwendet.

Welche Arten von Kräuterlikören gibt es?

Kräuterliköre sind destillierte alkoholische Getränke mit aromatischen Kräutern und Gewürzen, die dem Konsumenten ein einzigartiges Geschmacksprofil verleihen. Kräuterliköre werden oft als Digestifs oder als Getränke nach dem Essen verwendet. Kräuterliköre werden auch gerne in Cocktails verwendet, wo sie dem Getränk verschiedene Geschmacksnuancen verleihen können. Die Arten von Kräuterlikören sind sehr unterschiedlich und umfassen u.a. Absinth, Anis, Amaros, Bitter, Aperitifs und Wermut.

Absinth ist ein starker grüner Likör, der aus pflanzlichen Stoffen wie dem Großen Wermut (Artemisia absinthium), süßen Fenchelsamen und Anis hergestellt wird. Weitere Zutaten können Sternanis und Koriandersamen sein. Absinth hat einen hohen Alkoholgehalt, der zwischen 45 % und 75 % liegt. Er wird traditionell zubereitet, indem man Eiswasser über einen in die Spirituose gegossenen Zuckerwürfel gießt, bevor man ihn mit seinem charakteristischen Louche-Effekt serviert – wenn die trübe Opaleszenz der gelösten Öle im Glas erscheint, wenn er mit kaltem Wasser verdünnt wird.

Liköre auf Anisbasis werden aus Anis gewonnen, der einen unverwechselbaren Lakritzgeschmack und -geruch hat. Beliebte Marken wie Sambuca, Ouzo oder Pastis werden alle mit Anis als einer ihrer Hauptbestandteile hergestellt. Weitere übliche Zutaten für diese Art von Kräuterlikör sind Zimtrinde und Mastixkautschuk, die dem Getränk zusätzliche Geschmacksnoten verleihen.

Amaros sind Kräuterliköre nach italienischer Art, die sich durch ihr bitter-süßes Geschmacksprofil und ihren niedrigen Alkoholgehalt (zwischen 16 % und 30 %) auszeichnen. Sie mischen verschiedene Kräuter, darunter Wacholderbeeren, mit anderen pflanzlichen Stoffen wie Enzianwurzel oder Rhabarber, um ein komplexes Spektrum an Aromen zu erzeugen. Amaro Nonino Quintessentia ist ein bekanntes Beispiel, bei dem getrocknete Feigen für die Süße sorgen und die Bitterkeit des Enzianwurzelextrakts ausgleichen, um ein unverwechselbares, einzigartiges Geschmacksprofil zu erzielen.

Bitter sind hochkonzentrierte Kräuterextrakte, die sich je nach Rezeptur durch besonders bittere Aromastoffe wie Chinarinde oder Angostura-Rinde auszeichnen. Angostura Aromatic Bitters gibt es schon seit Jahrhunderten und ist auch heute noch unglaublich beliebt, weil er in klassischen Cocktails wie Old Fashioned oder Manhattans verwendet wird. Bitter kann auch direkt zu Speisen hinzugefügt werden, um die Aromen zu verstärken und gleichzeitig gerade genug Bitterkeit zu liefern, um die Süße des Gerichts auszugleichen.

Aperitifs sind mit Kräutern/Gewürzen aromatisierte Weine, die in der Regel vor dem Essen entweder als Aperitif oder als Gaumenreiniger serviert werden, um den Appetit vor dem Essen zu steigern. Beliebte Beispiele reichen von Wermut (rot/weiß) über Dubonnet Rouge (ein französischer süßer roter Wermut) bis hin zu Pimm’s No 1 Cup, einem fruchtigen britischen Getränk, das in erster Linie mit Gin und Gewürzen wie Zitrusfrüchten und Zimt zubereitet wird und vor dem Essen für eine intensive Erfrischung sorgt.

Wermut ist eine Art angereicherter Wein, der mit Wurzeln, Rinden, Blumen und Kräutern aromatisiert wird und bei jedem Schluck unterschiedliche Noten von fruchtig/süß bis hin zu trocken/bitter bietet, was ihn ideal für die Verwendung in klassischen Cocktails wie Martini und Manhattan macht, vor allem wegen seines geringeren Alkoholgehalts im Vergleich zu Spirituosen, wobei die meisten Sorten 15-18% Vol. haben! Beliebte Marken sind Martini, Rossi Bianco, Rosso Vermouths, die durch ihre Vielschichtigkeit bei jedem Schluck Komplexität bieten.